(pd) Mehr als 1,6 Milliarden Menschen weltweit haben keinen Zugang zum Stromnetz. Für sie endet der aktiv gestaltbare Tag häufig mit dem Sonnuntergang am frühen Abend. Neue Lichtlösungen von Philips kombinieren energieeffiziente LEDs mit Sonnenenergie und ermöglichen selbst in vom Stromnetz abgeschnittenen Gegenden günstiges und verlässliches Licht. “Ich kann kaum abwarten bis unser Team spielt”, sagt der elfjährige Kgotlele Mashitwa kurz bevor er an diesem Abend im südafrikanischen Dörfchens Refilwe auf das Fußballfeld stürmt. Er ist einer von 50 Jungs, die an dem Turnier teilnehmen, das der lokale Fußballverein ausrichtet. Fußball ist für die Jungs in der südafrikanischen Provinz immer ein Renner, aber in diesen Monaten schwebt besonderer Zauber über dem Spiel, schließlich richtet das Land zum ersten Mal in seiner Geschichte das größte Sportereignis des Fußballs aus, die Fußball-WM. Auch Geschwister, Eltern und Großeltern sind gekommen, um die kleinen Spieler anzufeuern. Normalerweise lägen die meisten von ihnen um diese Uhrzeit schon im Bett, denn das Dorf ist nicht ans Stromnetz angeschlossen und nach Sonnenuntergang versinken seine Straßen, Plätze und Häuser in Dunkelheit. An diesem Abend jedoch strahlt helles Licht auf den Fußballplatz des Dorfes – dank einer neuen Entwicklung von Philips. Refilwe besitzt die erste solarbetriebene Flutlichtanlage der Welt. „Das ist Wahnsinn“, sagt der 24-jährige Isaac Nteleki, Trainer des lokalen Fußballteams. „Meine Jungs können nun jeden Abend trainieren“, schwärmt er. Zuvor hatten sie kaum Zeit dazu, weil die Schule erst gegen 16 Uhr und damit kurz vor Einbruch der Dunkelheit endet. Die Flutlichtanlage stärke das Selbstwertgefühl der Spieler immens, so Nteleki. „Sie fühlen sich wie professionelle Fußballer.“ Philips Flutlichtanlage in Refilwe Die Situation in Refilwe ist keine Seltenheit: Allein in Afrika leben über 500 Millionen Menschen ohne Strom, weltweit sind es mehr als 1,6 Milliarden. Mit dem Sonnenuntergang endet für sie in der Regel meist jegliches gesellschaftliche und kulturelle Leben – jeder Gang durch die Dunkelheit ist gefährlich. Selbst lesen, lernen oder arbeiten im eigenen Haus ist beim schwachen Licht flackernder Kerzen oder von Kerosinlampen nur begrenzt möglich. Dank Philips soll sich das bis 2015 für mindestens zehn Millionen Menschen in 14 afrikanischen Ländern ändern. Für sie hat das Unternehmen spezielle Produkte entwickelt, die leistungsstarke Light Emitting Diodes (LED) mit umweltfreundlicher Solarenergie kombinieren und so auch in Gegenden ohne Stromnetz verlässliches, bezahlbares und vor allem ressourcenschonendes Licht spenden. In drei Ländern südlich der Sahara werden diese Lösungen schon erfolgreich eingesetzt. „Es liegt auf der Hand, in südlichen Ländern die Sonne als Stromquelle zu nutzen“, sagt Nick Kelso, Senior Communications Manager Africa in der Lichtsparte von Philips, „denn davon gibt es dort mehr als genug.“ Diese Quelle sei nicht nur unerschöpflich sondern produziere zudem günstigen wie auch CO2-freien Strom. Der besondere Reiz liegt aber in der Kombination mit energieeffizienten und leistungsstarken LEDs – wie das Anwendungsbeispiel der Flutlichtanlage in Refilwe eindrucksvoll zeigt: Bis zu acht Stunden können die Leuchtdioden leuchten, nachdem die Batterie vier Stunden lang von der Sonne aufgeladen wurde. „Mit herkömmlichen Lampen wäre die Batterie schon nach einigen Minuten leer“, sagt Kelso, LEDs aber verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Energie. Darüber hinaus hätten herkömmliche Glühbirnen gar nicht die Kraft, so weit zu strahlen, sagt er. Die LEDs in der Flutlichtanlage in Refilwe jedoch leuchten aus über fünf Metern Höhe eine Fläche von bis zu 40 x 20 Metern mit hellem weißen Licht aus – groß genug für ein Fußballspiel, bei dem zwölf Spieler auf dem Platz stehen. Besonders leistungsstark sind auch die kleinen tragbaren Laternen, die Philips für den Hausgebrauch entwickelt hat. Mzee Rwakityokori, der seit seiner Geburt in Kishasa, einem Dorf im Distrikt Mbarara im Südwesten Ugandas lebt, besitzt seit einigen Monaten die so genannte „Portable Lantern“. Diese tragbare Leuchte wiegt nur zwei Kilogramm und spendet ihm jeden Abend bis zu vier Stunden Licht. Tagsüber stellt Rwakityokori das Gerät zum Aufladen in die Sonne. „Mit dieser Lichtquelle hat sich unser Leben verändert“, sagt der 80-jährige in seiner Muttersprache Runyankole. Seine Enkel, die in der Nähe wohnen, kommen ihn seitdem Abend für Abend besuchen, um ihre Hausaufgaben zu machen. Bevor ihr Großvater die Laterne besaß, konnten sie nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr lesen oder schreiben. Auch Rwakityokori selbst kann die Abendstunden nun nutzen: “Die Tage, an denen ich hektisch meine Kühe melken musste, bevor es dunkel wurde, sind vorüber“, sagt er. Rwakityokori hatte zwar vorher eine Kerosinlampe für die Notbeleuchtung, konnte das teure Kerosin jedoch oft nicht bezahlen. Philips Portable Lantern „Zehn Dollar gibt jeder Afrikaner nach Angaben von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) pro Monat für Kerosin aus“, sagt Kelso. Kaufen die Menschen eine der neuen Solarleuchten von Philips, die derzeit je nach Modell zwischen 60 und 100 Dollar kosten, rechnet sich die Investition also nach spätestens zehn Monaten. „Die Gehäuse halten rund 30 Jahre, die LEDs leuchten rund 50.000 Stunden und die Batterie hält etwa zwei Jahre, kann aber günstig nachgekauft werden“, macht Kelso die Nutzenrechnung auf. Zudem würden die Kosten weiter sinken, wenn die Entwicklung der LEDs so rasant voranschreite wie zuvor, sagt er, denn dann würden sie auch im Preis sinken. Philips arbeitet daran, die Kosten der Lampe weiter zu senken, sagt Kelso. Doch die Vorteile der solarbetriebenen Leuchten gegenüber den Kerosinlampen reichen weit über den günstigeren Preis hinaus: Immer wieder erleiden Nutzer der Kerosinlampen Hautverbrennungen aufgrund des hoch entzündlichen Kerosins, nicht selten kommt es auch zu Hausbränden. Zudem sind die Kerosindämpfe umwelt- und gesundheitsschädlich. Sie können Atemwegsprobleme und Infekte verursachen, langfristig sogar Lungenschäden nach sich ziehen. Neben der „Portable Lantern“ hat Philips zwei weitere Produkte für den Hausgebrauch entwickelt. Das Leselicht „My Reading Light“, das in drei Stufen gedimmt werden kann und davon abhängig zwischen 3,5 und neun Stunden augenfreundliches Licht zum Lesen abgibt – und ein System, das ganze Räume oder Häuser innen beleuchtet. Zu diesem Zweck werden auf dem Hausdach Solarzellen verlegt, von denen ein Kabel zur Batterie im Inneren des Hauses führt. Über einen Schalter an der Batterie wiederum können dann die Lampen im Haus angeschaltet werden. Philips Reading Light Die neuen Produkte werde das Leben für viele Menschen nicht nur angenehmer sondern vor allem sicherer machen“, so Kelso. Dunkelheit provoziere Kriminalität. „Die Menschen fühlen sich zu Recht unsicher, wenn es kein Licht gibt“, sagt er. Dabei reduziert Beleuchtung nicht nur Straßenkriminalität, sondern schützt auch vor „natürlichen Feinden“, denn nicht einmal Schlangen oder Skorpione, deren Bisse tödlich sein können, können ansonsten nach Sonnenuntergang gesehen werden. Gemäß einer Vereinbarung mit der niederländischen Regierung verfolgt Philips das Ziel, bis 2015 insgesamt zehn Millionen Menschen in 14 afrikanischen Ländern bezahlbare und nachhaltige Beleuchtung zu ermöglichen. Diese Initiative geht auf das Projekt SESA (Sustainable Energy Solutions for Africa – Nachhaltige Energielösungen für Afrika) zurück, das Teil der Jahrtausend-Entwicklungsziele der UN ist.
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