Hamburg – Nicht-pharmakologische Ansätze zur Delir-Prävention auf Intensivstationen finden zunehmend ihren Weg in die Praxis. Ein Bestandteil für die Vermeidung von Delir ist der Einsatz von Licht, das, zirkadian-wirksam eingesetzt, eine wichtige Rolle bei der Genesung des Patienten spielen kann. Mit der Lichttherapielösung VitalSky lässt sich solch ein natürlicher Tag- und Nachtrhythmus nachbilden. Als Teil eines multimodalen Konzeptes wurde der Lichthimmel als Deckenkonstruktion über dem Patientenbett montiert und wird nun seit Kurzem auf der Intensivstation im Marien-Hospital Wesel für die Delir-Prävention genutzt.
„Die Lichttherapie hilft uns bei der Vermeidung von Delir“, erklärt Dr. med. Marc Achilles, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Marien-Hospitals Wesel. „Sie ist aber nur eine Komponente unseres Ansatzes. Damit unsere Patienten möglichst schnell genesen können, braucht es darüber hinaus eine umsichtige Medikation und Ruhe in der Nacht“, so Achilles weiter. Insbesondere bei der Reduktion von Geräuschen bestehe weiteres Potenzial zur Stressminimierung für den Patienten. So würden beispielsweise Alarme nach außen geleitet und seien im Patientenzimmer nicht zu hören. Seit diesem Sommer erfolgt auf der Intensivstation im Marien-Hospital Wesel das Delir-Screening nach den S3-Leitlinien1. Dem vorausgegangen war eine konsequente Veränderung der Prozesse, Schulung des Teams und die technische Neugestaltung der Station.