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17. November 2016

Philips investiert in den Ausbau des Forschungs- und Produktionsstandorts für Laser-Dioden in Ulm

  • Wachsende Märkte wie ultraschnelle, optische Datenübertragung, optische Sensorik und Umgebungserkennung für Industrie, Automobil und Konsumentenprodukte erfordern Ausbau der Produktionskapazitäten
  • Der seit sechzehn Jahren bestehende Fertigungsstandort Ulm wächst kontinuierlich bei Umsatz und Mitarbeiterzahlen

 

Ulm Philips hat am Standort Ulm den Startschuss zum weiteren Ausbau seiner Produktionskapazitäten für sogenannte vertikal emittierende Laser-Dioden (VCSEL) gegeben. Gemeinsam mit dem Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch wurde heute der erste Spatenstich für das neue Forschungs- und Produktionsgebäude gesetzt. Bauherr des Gebäudes ist die Projektentwicklungsgesellschaft Ulm mbH (PEG). Bereits jetzt ist am Standort eine Produktionslinie zur Entwicklung und Produktion dieser speziellen Halbleiterbauelemente in Betrieb. Diese Linie wurde im Rahmen eines vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) und der EU geförderten „Pilot-Linien-Projektes“ aufgebaut. Auf Grund der kontinuierlich wachsenden weltweiten Nachfrage nach diesen Bauteilen investiert Philips in die Erweiterung der Fertigungskapazitäten.

 

„In den vergangenen Jahren haben wir stetig in die Forschung, Produktentwicklung und effiziente Fertigungsprozesse investiert. Die stark steigende Nachfrage nach unseren Produkten ermöglicht es uns, jetzt weiter in den Ausbau der Kapazität am Standort in Ulm zu investieren. Dank der guten Zusammenarbeit mit der PEG und der Stadt Ulm kann dieses in kurzer Zeit realisiert werden“, so Dr. Joseph Pankert, General Manager Philips Photonics.

 

Die am Standort in Ulm produzierten speziellen Laser-Dioden finden Anwendungen in verschiedenen Hightech-Gebieten. Angefangen hat es mit der Verwendung als Laser in PC-Mäusen für Erkennung feinster Bewegungen. Mittlerweile liefert Philips eine breite Produktpalette in die stark wachsenden Märkte. Dazu gehören unter anderem die ultraschnelle optische Datenübertragung in Datenzentren, die Verwendung in Smartphones bei der Gestenerkennung mit Erfassung kleinster Bewegungen oder auch thermische Prozesse in der Industrieproduktion. Zukunftsmärkte sind die 3D-Erfassung von Objekten und Sensoren für die autonome Mobilität.

 

Die Investition wird den Standort Ulm als Kompetenzzentrum für diese spezielle Lasertechnologie weiter stärken. Neben der Investition in weitere Prozessanlagen und einen modernen Reinraum wird auch ein neues Produktionsgebäude errichtet. Entwickelt wurde das Bauprojekt gemeinsam mit der PEG Ulm, der Projektentwicklungsgesellschaft der Stadt Ulm für Gewerbeimmobilien.

 

„Wir freuen uns, dass wir als Stadt Ulm über unsere Projektentwicklungsgesellschaft, die auch bei diesem engagierten Bauvorhaben als Bauherr und Vermieter fungiert, am Ausbau dieses Standortes mitwirken können“, so Gunter Czisch, Oberbürgermeister der Stadt Ulm.

 

In Ulm werden bereits seit dem Jahr 2000 Halbleiter Laser-Dioden entwickelt und hergestellt. U-L-M Photonics, ein Spin-Out der Universität Ulm, wurde 2006 von Philips übernommen und weiterentwickelt. Die wachsende Nachfrage nach den Laser-Dioden und der damit verbundene Ausbau der Fertigungskapazitäten haben am Standort Ulm über die Jahre zu einem überproportionalen Wachstum der Mitarbeiterzahlen geführt. Waren im Jahr 2012 rund 50 Mitarbeiter bei Philips Photonics in Ulm beschäftigt, so werden es zum Jahressende 2016 voraussichtlich rund 200 Mitarbeiter sein.

 

Hintergrundinformation

Zahlen & Fakten zu Philips Photonics in Ulm:

  • Standort für die Fertigung von vertikal emittierenden Laser-Dioden (VCSEL) seit dem Jahr 2000. Ursprünglich ULM-Photonics.
  • VCSEL werden eingesetzt:
    • zur Positions-, Abstands- und Geschwindigkeitsmessung sowie zur Gestenerkennung (Smartphones, Laser PC-Mäuse, Industrieanlagen, Fahrzeuge)
    • zur ultraschnellen optischen Übertragung großer Datenmengen per Glasfaserkabel (Datenzentren)
    • in thermischen Prozessen bei der Fertigung (Verschweißen von Kunststoffen, Trocknen von Lacken, Bearbeiten von Halbleitern)
  • 2006 Akquisition durch Philips. Intensivierung der Forschung und Entwicklung für weitere Anwendungsmöglichkeiten.
  • 2008 Einweihung der ersten Reinraumanlage von Philips Photonics in Ulm. Weitere Standorte in Aachen und Eindhoven, NL. Shanghai als vierter Standort ist ein Vertriebszentrum für den asiatisch-pazifischen Markt.
  • 2014 Start der 4-Zoll automatischen Pilot-Produktionsanlage, gefördert durch das BMBF und die EU.
  • 2016 Spatenstich für den weiteren Ausbau der Fertigungskapazitäten. Geplante Fertigstellung Ende 2017.
  • Kontinuierlicher Ausbau der Mitarbeiterzahlen. 2012 rund 50 Mitarbeiter, bis zum Jahresende voraussichtlich 200.

 

Technologie der VCSEL-Diode

Bei der VCSEL Laser-Diode wird wie bei der Leuchtdiode (LED) elektrischer Strom in hocheffizientes Licht umgewandelt. Der auf einem sogenannten Wafer, einer dünnen Scheibe, künstlich gewachsene Kristall wird mit einem speziellen Herstellungsverfahren strukturiert und mit elektrischen Kontakten versehen. Das fertige Bauteil ist etwa nur so breit wie der Durchmesser des menschlichen Haares. Aus diesem Grund muss er auch in einem Reinraum ohne störenden Staub hergestellt werden. Legt man eine Spannung an das Bauteil, so beginnt dieser Kristall zu leuchten. Die VCSEL Laser-Dioden senden ein für den Menschen unsichtbares infrarotes Licht aus. Da in dem VCSEL Kristall winzige Spiegel auf der Vor- und Rückseite des Kristalls integriert sind, entsteht ein Laser-Licht mit herausragenden Eigenschaften. Es hat eine sehr reine Farbe/Wellenlänge, lässt sich extrem schnell ein- und ausschalten und verbraucht sehr wenig Strom. Diese Eigenschaften sowie die speziellen Herstellungsprozesse für große Mengen erlauben neue, innovative Anwendungen.

Über Royal Philips

Royal Philips (NYSE: PHG, AEX: PHIA) ist ein führender Anbieter im Bereich der Gesundheitstechnologie. Ziel des Unternehmens mit Hauptsitz in den Niederlanden ist es, die Gesundheit der Menschen zu verbessern und sie mit entsprechenden Produkten und Lösungen in allen Phasen des Gesundheitskontinuums zu begleiten: während des gesunden Lebens, aber auch in der Prävention, Diagnostik, Therapie sowie der häuslichen Pflege. Die Entwicklungsgrundlagen dieser integrierten Lösungen sind fortschrittliche Technologien sowie ein tiefgreifendes Verständnis für die Bedürfnisse von medizinischem Fachpersonal und Konsumenten. Das Unternehmen ist führend in diagnostischer Bildgebung, bildgestützter Therapie, Patientenmonitoring und Gesundheits-IT sowie bei Gesundheitsprodukten für Verbraucher und in der häuslichen Pflege. Philips beschäftigt etwa 70.000 Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern und erzielte mit seinem Gesundheitstechnologie-Portfolio in 2015 einen Umsatz von 16,8 Milliarden Euro. Mehr über Philips im Internet: www.philips.de 

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