Die Pfeiler der Präventionsmedizin
Gesundheitspolitische Herausforderungen, wie eine alternde Bevölkerung und Ressourcen-Knappheit in der Gesundheitsversorgung, erfordern mehr Prävention und die Förderung individueller Gesundheit. Möglich wird dies durch spezielle Präventionsmaßnahmen, die über gesundheitspolitische Vorgaben hinausgehen.
Maßnahmen zur Primärprävention sind beispielsweise Schutzimpfungen, die das Auftreten einer Krankheit verhindern sollen. Die Sekundärprävention verfolgt das Ziel, bereits vorhandene Krankheiten durch Früherkennungsmaßnahmen rechtzeitig zu erkennen. Falls eine Krankheit bereits ausgebrochen ist, sollen tertiärpräventive Maßnahmen eine Verschlechterung des Gesundheitszustands sowie Rückfälle vermeiden. Dies wird zum Beispiel durch Patientenschulungen erreicht.
Prävention nicht nur für Gesunde
Die Krankenkassen übernehmen einige Vorsorgeuntersuchungen, wie beispielsweise die Krebsfrüherkennung, Gesundheits Check-ups, Zahnvorsorge oder auch Untersuchungen im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge. Welche Leistungen Versicherte in Anspruch nehmen können, ist im „Leitfaden Prävention“ des GKV-Spitzenverbandes festgelegt. Darüber hinaus gibt es von den Kassen bezuschusste Präventionskurse oder auch individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL), die privat bezahlt werden müssen. Präventionsmaßnahmen sind auch für Kranke und Genesende bedeutsam, denn Rückfälle können vermieden und der Umgang mit der Krankheit erleichtert werden. Patientenschulungen, Nachsorgeprogramme und Rehabilitation sowie begleitende Psychotherapie können helfen, den Gesundheitszustand weiter zu optimieren oder zu erhalten.