„Als Lösungsanbieter hilft Philips Krankenhäusern dabei, die Ressourcen auf der Intensivstation besser und effektiver zu nutzen.“
Die kontinuierliche Überwachung ist eine der Kerntechnologien der intensivmedizinischen Versorgung und ein bedeutendes Kompetenzfeld von Philips. Mit unseren IntelliVue Monitoren werden pro Jahr weltweit rund 275 Millionen Patienten überwacht. Zudem helfen sie Anwendern bei der Interpretation der Vitaldaten. Grundlage dafür sind intelligente Algorithmen, die zusammen mit Partnern aus Wissenschaft und Praxis auf Basis von Big-Data-Analysen entwickelt und anschließend validiert werden.
Neben der klinischen Entscheidungsunterstützung setzen unsere Alarmmanagement-Lösungen, das unterbrechungsfreie Monitoring während des Transports sowie die nichtinvasive Beatmung wichtige Impulse in der Versorgung kritisch Kranker. In der nichtinvasiven Beatmung ergänzt Philips seine führende Position bei den Geräten durch ein breites Portfolio an Beatmungsmasken. Aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit mit Institutionen und Leistungserbringern, kennt Philips die Herausforderungen, vor denen die Intensivmedizin steht, sehr genau – medizinisch wie organisatorisch.
Wie in vielen Bereichen herrscht auch in der Intensivmedizin Fachkräftemangel. Insbesondere erfahrene Mitarbeiter sind schwer zu finden. Die Arbeitsbelastung ist hoch. Gleichzeitig steht dem Personal heute eine Vielzahl medizinischer Daten zur Verfügung. Das eröffnet neue Behandlungsmöglichkeiten, macht die Arbeit auf der Intensivstation jedoch um ein Vielfaches komplexer. Im klinischen Alltag ist es fast unmöglich, immer alle relevanten Informationen abzurufen, zu interpretieren und daraus schnell und sicher die richtigen Entscheidungen abzuleiten. Hier ist ein intelligentes Datenmanagement gefragt.
Mit IntelliSpace Console hat Philips ein Intensivmedizin-Dashboard entwickelt, das die entsprechenden Daten auf einer intuitiven Benutzeroberfläche zusammenführt. Neben dem klassischen Patientenmonitoring und anderen bettseitig erhobenen Daten werden zum Beispiel Informationen aus Laborsystemen, dem Patientendatenmanagement und der elektronischen Patientenakte einbezogen. Ärzte und Pflegekräfte erhalten eine aggregierte, organbasierte Ansicht der relevanten Daten des Patienten. So lassen sich kritische Veränderungen schnell identifizieren und klinische Entscheidungen effizient unterstützen, ohne die kognitive Belastung des Personals weiter zu erhöhen.
Für die Entlastung des Personals und die Erhöhung der Qualität bietet außerdem die Teleintensivmedizin spannende Ansatzpunkte. Dabei können von einer Zentrale aus mehrere Intensivstationen unabhängig von deren Standort betreut werden. Dies ist vor allem dann interessant, wenn intensivmedizinische Kapazitäten an kleineren Standorten mit dünner Personaldecke vorgehalten werden müssen.
Bei der Teleintensivmedizin werden einzelne Intensivstationen über Audio-, Video- und Datenleitungen mit einer Teleintensivmedizin-Zentrale vernetzt. Das Team dort unterstützt das Personal vor Ort mit einem konzentrierten Schulterblick. Studien aus den USA zeigen, dass die teleintensivmedizinische Anbindung die Mortalität auf den entsprechenden Intensivstationen deutlich reduziert.1,2,3 In Deutschland kommt die Teleintensivmedizinlösung IntelliSpace Consultative Critical Care (ICCC) von Philips im Rahmen des Innovationsfonds-Projektes TELnet@NRW zum Einsatz.
Unabhängig von der Grunderkrankung ist das Delir eine große Herausforderung für die Intensivmedizin. Diese Funktionsstörung des Gehirns tritt bei bis zu 80 Prozent der Intensivpatienten auf und hat dramatische Folgen. So verdoppelt sich durch ein Delir die Mortalität auf der Intensivstation. In den ersten sechs Monaten nach der Krankenhausentlassung ist sie sogar verdreifacht. Außerdem verlängert das Auftreten eines Delirs die Behandlung im Krankenhaus um durchschnittlich fünf bis zehn Tage und ist damit auch wirtschaftlich relevant.
Im Delir-Management verfolgt Philips mit VitalMinds einen multimodalen, nicht-pharmakologischen Ansatz. Kernelemente sind eine zirkadiane Beleuchtung zur Stärkung des Schlaf-wach-Rhythmus, eine Reduktion der Geräuschbelastung sowie Mitarbeiterschulungen und Beratungsleistungen. Über die LED-Lichtdecke VitalSky lassen sich die Lichtverhältnisse im Patientenzimmer dem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus anpassen. Sie gibt tagsüber ausreichend Licht ab, um das Schlafhormon Melatonin maximal unterdrücken zu können ohne die Patienten dabei zu blenden.4 Ziel ist, dass Patienten die Intensivstation schneller und gesünder verlassen.
Der Übergang von der Intensiv- zur Normalstation verläuft allerdings nicht immer optimal. Oft fließen die Informationen nicht ungehindert, eine integrierte IT-Infrastruktur und eine gute Interoperabilität des Patientendatenmanagementsystems mit der elektronischen Patientenakte fehlen. Ärzte und Pfleger müssen aber gut informiert sein, um die Behandlung bedarfsgerecht fortsetzen zu können. Darüber hinaus ist es entscheidend, den Zustand der Patienten ausreichend im Blick zu behalten, auch wenn keine kontinuierliche Überwachung mehr nötig ist. Zu diesem Zweck hat Philips ein technologiegestütztes Early-Warning-Scoring entwickelt.
IntelliVue Guardian hilft den Pflegeteams auf der Allgemeinstation dabei, Verschlechterungen des Gesundheitszustands frühzeitig zu erkennen. Bei kritischen Veränderungen erfolgt eine automatische Benachrichtigung. Durch rechtzeitiges Gegensteuern lassen sich damit Komplikationen vermeiden, komplikationsbedingte, ungeplante (Rück-) Verlegungen auf die Intensivstation verhindern und Verweildauern verkürzen. Im Universitätsklinikum Dresden konnte mit diesem System auf zwei chirurgischen Stationen die Anzahl der Herzstillstände halbiert werden.5
Als Lösungsanbieter trägt Philips dazu bei, dass Krankenhäuser die Ressourcen auf der Intensivstation besser und effektiver nutzen. Dafür braucht es einen holistischen Ansatz, der die Bedürfnisse der Patienten und des Personals ebenso einbezieht, wie die Anforderungen und Rahmenbedingungen, in denen Krankenhäuser agieren. Gemeinsam mit Kunden arbeitet Philips daran, Prozesse zu optimieren, das Personal durch eine intelligente und intuitive Entscheidungsunterstützung zu entlasten und Patienten in einem Healing Environment bei der Genesung zu unterstützen. Den klinischen Erfolg der Intensivmedizin sichern wir durch ein effizientes Verlegungsmanagement sowie eine Vermeidung unerwünschter Ereignisse auf der Normalstation ab.
„Gemeinsam mit Kunden arbeitet Philips daran, Prozesse auf der Intensivstation zu optimieren, das Personal zu entlasten und Patienten bei der Genesung zu unterstützen.“
Marcus Bataryk
Leader Connected Care
Es gibt immer einen Weg, das Leben besser zu machen.
FUSSNOTEN
[1] Lilly CM, et al. A Multi-center Study of ICU Telemedicine Reengineering of Adult Critical Care. CHEST. 2014 Mar; 145(3): 500-7.
[2] Lilly CM, et al. Critical Care Telemedicine: Evolution and State of the Art. Crit Care Med. 2014 Nov; 42(11): 2429-36.
[3] Dahl D, et al. People, Technology, and Process Meet the Triple Aim. Nurs Admin Q. 2014 Jan-Mar; 38(1): 13–21.
[4] Luetz A. et al., Clin Health Promot 2016; 6:5-12. Bei den untersuchten LED-Lichtdecken in der Charité handelt es sich um vier Prototypen von VitalSky, die die gleichen Lichtcharakteristiken aufweisen.
[5] Heller AR, et al. Detection of Deteriorating Patients on Surgical Wards Outside the ICU by an Automated MEWS-Based Early Warning System With Paging Functionality, Annals of Surgery: May 16, 2018 - Volume Publish Ahead of Print - Issue - p doi: 10.1097/SLA.0000000000002830.