Das Delir ist eine akute Hirnfunktionsstörung die mit Kernsymptomen wie Halluzinationen,Verwirrung und Orientierungslosigkeit einhergeht. Einige Patienten werden lethargisch und verlieren jegliches Interesse an Ihrer Umwelt.
Wache Patienten, die aktiv an ihrer Behandlung teilnehmen
Immer mehr internationale Delir-Richtlinien (wie die PAD-Richtlinie in den USA, die deutsche DAS-Richtlinie und die NICE-Delir-Richtlinie in Großbritannien) postulieren, dass Patienten auf der Intensivstation wach, aufmerksam und frei von Schmerzen, Angst und Delir sein sollen, um aktiv an ihrem Heilungsprozess teilnehmen zu können.4,5,6 Dies bedeutet, dass die Sedierung von Patienten minimiert werden sollte und eine systematische Überwachung von Analgesie, Sedierung, Delir, Angst, Stress und Schlaf. Nicht-pharmakologische Maßnahmen gelten als besonders wirksam bei der Prävention von Delir und werden daher für alle schwerkranken Patienten empfohlen.5
Vermeidung von Delir durch einen nicht-pharmakologischen, multimodalen Ansatz.
Nicht-pharmakologische Interventionen können eingesetzt werden, um Stress, Angst und Delir zu reduzieren und den Patienten zu helfen, ihren Tag-Nacht-Rhythmus beizubehalten. Eine Uhr und ein Kalender im Blick, Kommunikation, Tageslicht und die Bereitstellung von Seh- und Hörgeräten unterstützen die Neuorientierung des Patienten.5 Kognitive Stimulation, Distraktion, frühzeitige Mobilisierung und die sofortige Entfernung von Drainagen werden ebenfalls empfohlen. In der Nacht ist die Reduzierung von Licht und Lärm eine wichtige Voraussetzung. Eine effektive multiprofessionelle Zusammenarbeit ist wichtig für die erfolgreiche Umsetzung einer Delir-Präventions- und Behandlungsstrategie.7,8,9