Nachrichten | Deutschland

EU gefördertes Programm erarbeitet Lösungsansätze zur integrierten Versorgung und Telehealth


Programm zur Förderung der Anwendung von integrierter Versorgung und Telehealth untersucht Prozesse für die gesundheitliche Versorgung chronisch Kranker zuhause

April 29, 2013

Royal Philips Electronics (NYSE: PHG, AEX: PHIA) stellte heute gemeinsam mit Forschungspartnern das Programm Advancing Care Coordination and Telehealth Deployment (ACT) vor. Das ACT-Programm unter Leitung von Philips untersucht erstmals organisatorische und strukturelle Prozesse, die für eine erfolgreiche Umsetzung der integrierten Versorgung und Telehealth (IV&TH) in großem Rahmen erforderlich sind. An dem EU geförderten Programm beteiligen sich Gesundheitsbehörden, Klinik-Fachleute, Universitäten und Partner aus der Industrie. In fünf europäischen Regionen werden Initiativen im Bereich integrierte Versorgung und Telehealth untersucht. Die Ergebnisse fließen in ein Empfehlungspapier ein, das die Methoden zusammenfassend darstellt, die sich in der Praxis bewährt haben. Damit soll die Umsetzung von integrierter Versorgung und Telehealth erleichtert werden. Diese Initiative hat das Potenzial, die Versorgung von Millionen Menschen mit chronischen Erkrankungen zu verändern und den Gesundheitssystemen jedes Jahr Einsparungen in Milliardenhöhe zu ermöglichen.

 

Chronische Erkrankungen sind weit verbreitet. In der EU leiden etwa 10 Millionen Menschen an Herzinsuffizienz[1], 20 Millionen an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)[2] und 60 Millionen haben Diabetes[3]. Jedes Jahr verursachen allein diese drei Erkrankungen Kosten in Höhe von 125 Milliarden Euro für die Gesundheitssysteme. Mithilfe von Tele-Managementsystemen und integrierten Versorgungsnetzwerken (IV&TM) können Menschen mit chronischen Erkrankungen auch zuhause effektiv versorgt werden. Ziel ist dabei den Gesundheitszustand der Patienten zu verbessern und „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu geben – durch mehr Unabhängigkeit, Freiheit und Kontrolle über Gesundheit und Lebensstil. Klinische Studien[4][5], [6] zeigen, dass durch diese Art von Leistungen die Anzahl der Krankenhauseinweisungen und die Dauer der Krankenhausaufenthalte verringert und die Sterblichkeitsrate gesenkt werden können. Da die Umsetzung von IV&TM in die Praxis schwierig ist, blieb der Einsatz bisher vor allem auf Pilotprojekte beschränkt.

 

„Das ACT-Programm ist ein wichtiger Schritt hin zu einer flächendeckenden Umsetzung der integrierten Versorgung und Telehealth. Denn für die nächste Stufe braucht es praktikable Lösungen auf diesem Gebiet. Das Programm untersucht, wie Telehealth bestmöglich umgesetzt und integriert werden kann, um für Patienten und die Gesundheitssysteme die Ergebnisse zu verbessern und die Kosteneffizienz sicherzustellen“, so Stanton Newman, Professor der Gesundheitspsychologie der School of Health Sciences an der City University London (UK) und Forschungsleiter des Whole System Demonstrator, dem größten bisher durchgeführten Versuch im Bereich Telehealth.

 

Um dies zu erreichen bringt das ACT-Programm Gesundheitsbehörden, Unternehmen, Universitäten und Krankenhäuser zusammen. Fünf Partnerregionen in Europa, das Baskenland und Katalonien in Spanien, Groningen in den Niederlanden, die Lombardei in Italien und Schottland in Großbritannien entwickeln und führen eigene IV&TM-Programme für Herzinsuffizienz-, COPD- und Diabetes-Patienten durch. Die Systeme werden über einen Zeitraum von 24 Monaten beobachtet, um bei den Prozessen, Strukturen und Arbeitsweisen die „besten ihrer Klasse“ zu identifizieren. Daten und Erfahrungen werden zwischen den Regionen zur weiteren Optimierung erfolgversprechender Systeme ausgetauscht. Nach Abschluss werden die optimierten Strukturen und Prozesse veröffentlicht, um die Entwicklung eigener IV&TM-Systeme für andere Gesundheitsbehörden zu vereinfachen.

 

„Philips möchte die Gesundheitsversorgung mit Innovationen sinnvoll verändern – und das immer mit dem Patienten im Mittelpunkt“, sagt Bas Verhoef, President Market Group EMEA, Philips Healthcare. „Die Menschen wünschen sich eine Gesundheitsversorgung, die es ihnen erlaubt, das Leben ganz normal weiterzuführen. Die Verlagerung der Behandlung vom Krankhaus in das eigene Zuhause ermöglicht dies. Gleichzeitig unterstützt diese Möglichkeit die Gesundheitssysteme, mit der alternden Bevölkerung und dem Anstieg chronischer Erkrankungen umzugehen.“

 

„Die Umsetzung erfordert eine Zusammenarbeit der gesamten Behandlungswertkette“, fügt Verhoef hinzu. „Das ACT-Programm zeigt eine große Bereitschaft zur Zusammenarbeit in Europa; Philips ist stolz darauf, die Führung einer so starken Forschungsgemeinschaft zu übernehmen, die sich die Verbesserung der Versorgung und Lebensqualität von Millionen von Menschen zum gemeinsamen Ziel gemacht hat.“

 

Das ACT-Programm ist Teil der Europäischen Innovationspartnerschaft Aktivität und Gesundheit im Alter und vereint führende Experten der Gesundheitsversorgung aus vielen unterschiedlichen Bereichen. Die Europäische Innovationspartnerschaft „Aktivität und Gesundheit im Alter“ ist eine Initiative der Europäischen Kommission im Rahmen der Innovation Union-Strategie und zielt darauf ab, bis zum Jahr 2020 in der EU die durchschnittliche Zahl der gesunden Lebensjahre um zwei zu erhöhen.

 

Weitere Informationen unter: www.act-program.eu

 

Über ACT

Mitglieder des ACT-Konsortiums sind:

  • Philips Healthcare Böblingen, Deutschland
  • Universitätsklinikum Würzburg, Deutschland
  • Aristoteles-Universität Thessaloniki, Griechenland
  • Telbios, Italien
  • Philips Electronics Nederland B.V., Niederlande
  • UMC Groningen, Niederlande
  • Asociacion Centro De Excelencia Internacional En Investigacion Sobre Cronicidad, Spanien
  • Consorci Institut d'Investigacions Biomèdiques August Pi i Sunyer, Spanien
  • Agencia D’informació, Avaluació I Qualitat En Salut, Spanien
  • Servicio Vasco de Salud-Osakidetza, Spanien
  • NHS 24, Scotland, Großbritannien
  • University of Hull, Großbritannien
  • City University London, Großbritannien
  • Guy’s & St Thomas’ NHS Foundation Trust, Großbritannien

 

Assoziierte Partner:

Foundation Zorg Binnen Bereik (Care within reach), Amersfoort,  Niederlande; Center of Technology in Medicine and Health (CTMH), Schweden; Baskischer Gesundheits-Technologie Anbieter OSATEK, Spanien; Region Galizien (SERGAS), Spanien; Region Sachsen, Deutschland.

 
[1] Braunschweig F, Cowie MR, Auricchio A. What are the costs of heart failure? Europace. 2011;13:ii13–ii17

[2] http://www.copdcoalition.eu/about-copd/prevalence

[3] http://www.idf.org/diabetesatlas/europe

[4] Inglis SC, Cark RA, McAlister FA, et al. Structured telephone support or telemonitoring programmes for patients with chronic heart failure. Cochrane Database Syst Rev. 2010;8:CD007228

[5] Inglis SC, Clark RA, McAlister FA, Stewart S, Cleland JG. Which components of heart failure programmes are effective? A systematic review and meta-analysis of the outcomes of structured telephone support or telemonitoring as the primary component of chronic heart failure management in 8323 patients: Abridged Cochrane Review. Eur J Heart Fail 2011. Sep;13(9):1028-1040.

Evaluations-Schema ACT-Programm

Telemedizin-Lösung Motiva

Weitere Informationen für Journalisten:

Anke Ellingen

Unternehmenskommunikation

Lübeckertordamm 5
20099 Hamburg

 

Tel: +49 (0)40 2899 2190

Fax: +49 (0)40 2899 72190

Email: Anke.Ellingen@philips.com

.

Über Royal Philips Electronics

Royal Philips Electronics (NYSE: PHG, AEX: PHIA), mit Hauptsitz in den Niederlanden, ist ein Unternehmen, das auf Gesundheit und Wohlbefinden ausgerichtet ist. Im Fokus steht die Verbesserung der Lebensqualität der Menschen mit innovativen Lösungen aus den Bereichen Healthcare, Consumer Lifestyle und Lighting. Philips beschäftigt etwa 116.000 Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern und erzielte in 2012 einen Umsatz von 24,8 Milliarden Euro. Das Unternehmen gehört zu den Marktführern in den Bereichen Kardiologie, Notfallmedizin, Gesundheitsversorgung für zuhause sowie energieeffizienten Lichtlösungen. Außerdem ist Philips einer der führenden Anbieter im Bereich Mundhygiene sowie bei Rasierern und Körperpflegeprodukten für Männer..

You are about to visit a Philips global content page

Continue

Unsere Seite wird am besten mit der neuesten Version von Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox angezeigt.