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29. Juni 2017

Philips auf dem Hauptstadtkongress 2017: Technologiegestützte Pflege – mehr Zeit für Menschen?

Geschätzte Lesezeit: 2-4 Minuten
Florian Frensch, Head of Strategy & New Business Developm, Market DACH

Gastbeitrag von Florian Frensch, Head of Strategy & New Business Developm, Market DACH

Gewinnen wir durch technologiegestützte Pflege mehr Zeit für die Menschen? So lautete eine der wichtigsten Fragen, um die es beim Deutschen Pflegekongress auf dem Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit 2017 ging. In der Session „Pflege innovativ: Wie Sensorik, Robotik und das Internet die Pflege verändern“ stellte Philips Ansätze und Technologien für die bessere und effizientere Versorgung älterer Menschen vor.

 

Die Pflege und die Versorgung älterer Menschen sind zentrale Themen in der versorgungspolitischen Diskussion. Da wir glücklicherweise immer älter werden – die deutsche Bevölkerung ist nach Japan die zweitälteste der Welt -, steigt der Pflegebedarf massiv an. Sowohl die damit verbundenen Kosten als auch die Zahl der benötigten Pflegekräfte stellen eine große Herausforderung dar. Im ambulanten Bereich führt dies dazu, dass viele Menschen nicht mehr in ihren eigenen vier Wänden versorgt werden können.

Demographische Entwicklung

Die stetig steigende Nachfrage nach Pflegeleistungen kann durch innovative Technologien besser bedient werden.

Medikamentenmanagement mit Medido

In der Behandlungspflege (nicht zu verwechseln mit der Basispflege = Waschen, etc.) im ambulanten Bereich werden mehr als 50 Prozent der Arbeitszeit für das Medikamentenmanagement aufgewendet. Medikamentenmanagement bedeutet, dass Medikamente entweder eine Woche im Voraus gestellt werden oder sogar jede einzelne Medikamentendosis verabreicht wird. Diese Leistung darf nur durch Pflegefachkräfte erfolgen. Es ist nicht unüblich, dass Fachkräfte bei der Medikamentengabe 60 bis 80 Prozent ihrer Arbeitszeit im Auto verbringen, um zwischen den betreuten Patienten hin- und herzufahren.

Das vernetzte Medikamentenausgabegerät Medido kann eine spürbare Entlastung der Fachkräfte und eine deutliche Effizienzsteigerung erreichen. Das Gerät erinnert die Nutzer an die Einnahme ihrer Medikamente, dokumentiert automatisch die Anforderung einer Medikamentendosis und übermittelt diese Information an eine Plattform. Dadurch können Menschen ihre Medikamente länger selbstständig einnehmen. Gleichzeitig muss der Pflegedienst deutlich seltener ausrücken. Doch nicht nur die Effizienz steigt, auch die Qualität nimmt zu: Medido arbeitet mit speziell für den einzelnen Nutzer verblisterten Medikamente. Durch die Verblisterung in großen Blistercentern wird die Fehlerrate bei der Medikamentenstellung stark reduziert.

Medico als vernetzter Medikamentendispenser

Philips Medido: Selbstständigkeit und Therapietreue steigern

In den Niederlanden ist Medido bereits in rund 2.500 Haushalten im Einsatz – und das mit großem Erfolg! Die Adhärenz ist mit 96 Prozent sehr hoch. Gleichzeitig sind die Kosten und damit auch der Aufwand für das Medikamentenmanagement um 40 Prozent gesunken.

Graphik Ergebnisse aus Holland

Die Ergebnisse in den Niederlanden zeigen: Technologiegestütztes Medikamentenmanagement funktioniert.

Trotz der überzeugenden Argumente ist der Launch von Medido in Deutschland alles andere als einfach. Die Erbringung der Leistung erfordert die Zusammenarbeit vieler unterschiedlicher Akteure, die überzeugt und incentiviert werden müssen. Außerdem kann die durch den Einsatz von Medido gewonnene Zeit nur dann in Mehrzeit für die Patienten umgesetzt werden, wenn der Gesetzgeber dies unterstützt.

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Florian Frensch

Florian Frensch

Head of Strategy & New Business Developm, Market DACH

 

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