Hamburg – Auch in diesem Jahr wurde der Forschungsförderpreis zum Thema Delir-Management der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und Philips verliehen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und ging an Frau Dr. med. Judith von Hofen-Hohloch, die an der Klinik und Poliklinik für Neurologie in Leipzig tätig ist. Die junge Ärztin hat den Einsatz von Delir-Screeninginstrumenten bei Patientinnen und Patienten auf der Schlaganfall- und neurologischen Intensivstation untersucht und sich zum Ziel gesetzt, die Wertigkeit der Elektroenzephalografie-Untersuchung (EEG) als möglichen Indikator in der Delir-Diagnostik bei Patientinnen und Patienten mit Hirninfarkt zu analysieren.
Die Verleihung des Preises erfolgte in diesem Jahr virtuell während des komplett digital organisierten DIVI-Kongresses. „Ich freue mich sehr, diesjährige Preisträgerin zu sein und Unterstützung für meine Arbeit zu erhalten. In einer bereits durchgeführten Studie konnten wir darlegen, dass die gängigen Delir-Screeninginstrumente für Patientinnen und Patienten mit akutem Schlaganfall nicht ausreichen“, erklärt Dr. med. Judith von Hofen-Hohloch. „Mit dem Preisgeld ist es uns nun möglich, eine weiterführende Studie zu initiieren.“ Die Assistenzärztin plant, Patientinnen und Patienten mit Hirninfarkt oder transienter ischämischer Attacke mittels EEG zu untersuchen und zu ermitteln, ob sich daraus ein tragfähiger Marker für die Delir-Evaluation ableiten lässt.