Hamburg – Die Corona-Pandemie zeigt, dass die deutschen Krankenhäuser schnell und flexibel auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren können. Aber was bleibt von der transformativen Kraft, wenn die Krise vorbei ist? Eine von Philips in Zusammenarbeit mit der Krankenhaus Düren gem. GmbH initiierte Studie ist der Frage nachgegangen, welche Neuerungen sich im Ausnahmezustand als so sinnvoll erwiesen haben, dass sie Eingang in die Regelversorgung finden sollten. Im Vordergrund standen Maßnahmen für die interdisziplinäre Patientensteuerung, die Personaleinsatzplanung und -entwicklung sowie die Kommunikation.
Mitte März 2020 appellierte die Bundesregierung an die Krankenhäuser, alle aus medizinischer Sicht nicht dringend notwendigen Operationen zu verschieben und Kapazitäten für die Versorgung von COVID-19-Patientinnen und -Patienten zu schaffen. Nur vier Wochen später zählte das DIVI-Intensivregister über 30.000 Intensivbetten.1 Doch mit dem Aufstocken von Behandlungsplätzen war es nicht getan. Strukturen, Prozesse und Kommunikation mussten neu gedacht werden. Es brauchte Konzepte, um SARS-CoV-2-Infizierte von anderen Patientinnen und Patienten räumlich zu trennen. Schulungen wurden organisiert, um Personal aus anderen Bereichen für den Einsatz auf der Intensivstation vorzubereiten. Viele Krankenhäuser schlossen sich in regionalen Netzwerken zusammen. Kurz: Die Pandemie ließ eine am tatsächlichen Versorgungsbedarf orientierte „Kultur des Ausprobierens und Erfahrung Sammelns“ entstehen, so die Bundesärztekammer.2 Diese Kultur gilt es zu bewahren.