Lesezeit: 3 Minuten

März 2021

Geringe Milchproduktion? „Power Pumping“ hilft!

Milchabgabe mit einer Milchpumpe

„Power Pumping“ findet häufig beim Stillen von Säuglingen Anwendung, die zu schwach sind, um hinreichend an der Brust zu saugen. Diese Technik wird auch für von der Mutter getrennte Babys oder für Frühgeborene empfohlen.

Anregung der Prolaktinproduktion

Prolaktin spielt u.a. bei der Brustentwicklung eine wichtige Rolle und ist für die Laktation verantwortlich. Andere Organe des Körpers – wie die Gebärmutter und die Milchdrüsen – produzieren ebenfalls Prolaktin und können von Geruch, Stress oder Licht beeinflusst werden.

 

Es ist jedoch keine Überraschung, dass die Stimulation der Brustwarzen durch Saugen oder Berührung die effektivste Methode für die Anregung der Prolaktinproduktion ist.1 Hier kommt „Power Pumping“ ins Spiel.

Nachahmung des Babys


Durch wiederholtes Abpumpen wird dem Körper der Mutter signalisiert, auf natürliche Weise mehr Milch zu produzieren. Durch die Entnahme von Milch aus der Brust wird Raum für die Produktion neuer Milch geschaffen.

 

Es geht im Wesentlichen um den Rhythmus von Abpumpen, Pause, Abpumpen usw. Durch wiederholtes Abpumpen wird ein Abfall des Prolaktinspiegels nach dem Stillen verhindert. Dadurch wird das wiederholte Anlegen von Babys (insbesondere Neugeborenen) während Wachstumsschüben nachgeahmt.

 

Damit die Milchproduktion wie gewünscht zunimmt, ist es am besten, so schnell wie möglich mit dem Abpumpen zu beginnen. Forschungsstudien haben gezeigt, dass Mütter, die innerhalb einer Stunde nach der Geburt abpumpen, drei Wochen später wesentlich mehr Milch produzieren. Nach einer Untersuchung von Hill & Aldag aus dem Jahr 20052 „sind die Milchmenge und die Häufigkeit des Abpumpens am vierten Tag nach der Geburt wichtige Prädiktoren für die Milchproduktion nach sechs Wochen.“

Kurze Sitzungen im Vergleich zu langen Sitzungen


Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Mütter „Power Pumping“ planen können. Im Allgemeinen sollte das Abpumpen mindestens einmal am Tag unmittelbar nach dem Stillen erfolgen. Wenn das nicht möglich ist, sollte mit dem Abpumpen bis zum nachfolgenden Stillen gewartet werden, damit die Mutter genügend Milch für die nächste Fütterung des Babys hat.

 

„Power Pumping“ kann 25 bis 65 Minuten dauern. Je kürzer die Sitzung ist, desto häufiger müssen Mütter pro Tag auf diese Weise abpumpen. Am sinnvollsten ist deshalb eine lange Abpumpsitzung am Tag.

 

Wenn Mütter jedoch dafür keine Zeit haben, sollten sie mehrere kurze Abpumpsitzungen beibehalten. Durch sechs kurze Sitzungen von jeweils 25 Minuten pro Tag (fünf Minuten Abpumpen, gefolgt von fünf Minuten Pause usw.) werden die Brüste häufiger aktiviert, was zu besseren Ergebnissen führt.

Häufigkeit und Dauer von Abpumpsitzungen mit einer elektrischen Doppelmilchpumpe

6 x
pro Tag

2 x
pro Tag

1 x
pro Tag

1 x
pro Tag

Abpumpen

5 Min.

10 Min.

20 min

15 min

Pause

5 Min.

10 Min.

10 Min.

10 Min.

Abpumpen

5 Min.

10 Min.

10 Min.

15 min

Pause

5 Min.

10 Min.

10 Min.

10 Min.

Abpumpen

5 Min.

10 Min.

10 Min.

15 min

Die richtige Pumpe und die richtige Brusthaube


Mit einer elektrischen Doppelmilchpumpe lassen sich „Power Pumping“-Sitzungen am einfachsten durchführen. Sie hilft, die Brüste vor dem Abpumpen zu massieren. Außerdem ist es wichtig, dass der Brustschild gut sitzt. Und natürlich müssen sich die Mütter entspannt fühlen. Stress hemmt schließlich die Wirkung von Hormonen.

 

Wir empfehlen Müttern, die ein gutes Verständnis von der Auslösung der Prolaktinproduktion haben, während der Ruhephase den wunderbaren Duft ihres Neugeborenen einzuatmen. Sie können z.B. am Baby riechen und den direkten Hautkontakt genießen. Wenn das Baby nicht bei der Mama ist, hilft auch der Duft der Babybekleidung, ein Foto oder ein Video des Kleinen. Außerdem ist es wichtig, viel Wasser zu trinken, um den Verlust von Körperflüssigkeit auszugleichen.

 

Es kann mehrere Tage dauern, bis sich eine Zunahme der Milchproduktion bemerkbar macht. Natürlich sind Mütter verschieden, dementsprechend unterscheiden sich auch die Ergebnisse. Am wichtigsten ist die Fähigkeit, Babys mit der Milch zu versorgen, die speziell für sie produziert wird – von der eigenen Mutter.

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