Tipps für Urlaub und Reisen im Falle von COPD

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Wichtige Reisetipps¹

Wenn Sie unter COPD leiden, müssen Sie noch lange nicht auf Reisen verzichten. Sie können nach wie vor in Urlaub fahren, sollten bei der Planung aber einige Punkte berücksichtigen, damit Ihre Reise Freude macht und gleichzeitig sicher ist:

Besprechen Sie Ihre Reisepläne immer mit Ihrem Arzt – das Reiseziel sowie die Dauer und Art Ihrer Reise. Er kann einschätzen, ob Ihr Gesundheitszustand eine Reise erlaubt und ob sich das Klima an Ihrem Reiseziel möglicherweise positiv oder negativ auswirkt.

Führen Sie auf Reisen stets Ihre medizinischen Dokumente mit sich: eine Liste Ihrer Medikamente und Ihre Sauerstoffverschreibung, falls erforderlich. Zudem ein Schreiben Ihres Arztes, das Ihre Erkrankung beschreibt und die Reisefreigabe bestätigt.

Führen Sie auf Reisen immer die Kontaktdaten Ihres Arztes, des im Notfall zu verständigenden Familienmitglieds und einer Kontaktperson am Reiseziel mit sich. Wenn Sie nicht mit dem Auto reisen, kann es hilfreich sein, auch Angaben zu Ihrer Flug- oder Kreuzfahrtgesellschaft oder dem Bahnunternehmen aufzunehmen.

Ermitteln Sie den Namen und die Adresse eines Arztes sowie eines Krankenhauses an Ihrem Reiseziel, falls Sie während des Aufenthalts medizinische Hilfe benötigen. Diese Informationen sind besonders wichtig, wenn Sie eine lange Reise planen.

Nehmen Sie ausreichend Medikamente für die gesamte Reise mit; sie sollten ordnungsgemäß beschriftet sein und sich in der Originalverpackung befinden.

Vergewissern Sie sich vor der Abreise, dass die Reise, besonders wenn sie ins Ausland führt, und der Aufenthaltsort von Ihrer Krankenversicherung abgedeckt sind.

Reisen Sie möglichst mit einer Person, die Ihre besonderen Bedürfnisse und Ihre Medikamente kennt und bei Bedarf die Sauerstoffausrüstung bedienen kann.

Denken Sie zu guter Letzt daran, vor der Reise auch Ihren Pflegedienstanbieter über Ihre Abwesenheit zu informieren.

Flugreisen
Flugreisen

Vorbereitung auf eine Flugreise¹

Eine frühzeitige Planung verringert die Stressbelastung, spart Energie und trägt dazu bei, das Risiko einer Verschlechterung Ihrer Symptome gering zu halten. Daher sollten Sie lange vor Reiseantritt mit Ihrem Arzt besprechen, ob Sie Sauerstoff an Bord des Flugzeugs mitführen müssen. Da Flugzeugkabinen aufgrund der großen Flughöhe unter Druck stehen, kann die Kabinenluft während des Flugs einen geringeren Sauerstoffgehalt aufweisen. Dies erhöht Ihr Risiko für einen Sauerstoffabfall im Blut. Ihr Arzt bescheinigt Ihnen alle erforderlichen Unterstützungsmaßnahmen, damit Sie die Fluggesellschaft spätestens zwei Wochen vor dem Flug kontaktieren und alles Nötige organisieren können.

Vorbereitung einer Flugreise¹
Falls Ihr Arzt entscheidet, dass Sie an Bord Sauerstoff benötigen, können Sie ihren eigenen tragbaren Sauerstoffkonzentrator mitnehmen. Dies muss im Vorfeld der Flugreise organisiert werden und erfordert in der Regel mindestens zwei Wochen Vorlaufzeit. Vergewissern Sie sich, dass Ihre Ausrüstung einschließlich geladener Akkus und aller Zubehörteile vollständig ist.

Die räumliche Nähe zu anderen Flugpassagieren erhöht die Ansteckungsgefahr; daher könnte es empfehlenswert sein, einen Mundschutz zu tragen.

Ebenso könnte es hilfreich sein, im Abflug- und Ankunftsflughafen einen Rollstuhl zur Verfügung zu haben. Sie müssen dies im Vorfeld mit der Flughafengesellschaft absprechen.

Aktualität von Unterlagen und Versicherung¹

Vergewissern Sie sich vor der Abreise, dass Ihre Reise und der Aufenthalt an Ihrem Reiseziel von Ihrer Krankenversicherung abgedeckt sind. Manche Versicherungspolicen greifen nicht, wenn Sie ins Ausland reisen, und müssen durch eine Zusatzversicherung ergänzt werden.

Informationen über einen Arzt vor Ort¹
Stellen Sie sicher, dass Sie den Namen und die Adresse eines Arztes sowie eines Krankenhauses an Ihrem Reiseziel kennen, falls Sie während des Aufenthalts medizinische Hilfe benötigen. Diese Informationen sind besonders wichtig, wenn Sie für längere Zeit verreisen möchten. Sollten Sie Schwierigkeiten haben, einen geeigneten Arzt an Ihrem Reiseziel zu finden, kann Ihr eigener Arzt möglicherweise helfen oder einen Kollegen empfehlen.
Bahnfahrt
Bahnfahrt

Vorbereitung auf eine Bahnfahrt¹

Wenn Sie unter COPD leiden, verringert eine frühzeitige Planung die Stressbelastung, spart Energie und trägt dazu bei, das Risiko einer Verschlechterung Ihrer Symptome gering zu halten. Daher sollten Sie lange vor Reiseantritt mit Ihrem Arzt besprechen, ob Sie im Zug Sauerstoff mitführen müssen.

Falls Ihr Arzt entscheidet, dass Sie im Zug Sauerstoff benötigen, können Sie Ihren eigenen tragbaren Sauerstoffkonzentrator mitnehmen. Dies kann im Vorfeld Ihrer Reise organisiert werden. In der Regel sind bei der Deutschen Bahn zwölf Stunden Vorbereitungszeit ausreichend. Wenn Sie Ihren eigenen Sauerstoff mitnehmen, müssen Sie auch genügend Batterien sowie Ersatzschläuche, Kanülen, T-Stücke, einen Schraubenschlüssel für die Flasche und Steckdosenadapter dabei haben.

Falls Sie wissen, dass Sie an Ihrem Reiseziel Sauerstoff benötigen werden, sollten Sie bereits im Vorfeld einen Lieferanten beauftragen und seine Kontaktdaten sowie die Auftragsbestätigung mit sich führen.
Reisen mit dem Auto
Reisen mit dem Auto

Vorbereitung auf eine Reise mit dem Auto¹

Wenn Sie unter COPD leiden, verringert eine frühzeitige Planung die Stressbelastung, spart Energie und trägt dazu bei, das Risiko einer Verschlechterung Ihrer Symptome gering zu halten. Daher sollten Sie lange vor Reiseantritt mit Ihrem Arzt besprechen, ob Sie Sauerstoff mitführen müssen.

Wenn Sie mit dem Auto reisen, hängt Ihr Sauerstoffbedarf von der Höhenlage Ihres Reiseziels sowie der Luftverschmutzung und Allergiebelastungen während der Reise ab.

In großer Höhe können Atembeschwerden auftreten und ein Einsatz von Sauerstoff erforderlich sein. Daher müssen Sie Ihre Route sorgfältig planen und genügend Sauerstoff für die Reise mitführen (sicher gelagert in ausreichender Entfernung von allen Wärmequellen) oder zumindest wissen, wo Sie die Flaschen auffüllen können. Wenn Sie den Sauerstoffkonzentrator über das Auto betreiben möchten, müssen Sie sich vergewissern, dass Batterie und Lichtmaschine dem zusätzlichen Bedarf gewachsen sind.

Die Luftverschmutzung ist während der Stoßzeiten und auf stark befahrenen Autobahnen besonders hoch. Wenn Sie stattdessen auf ruhige Nebenstraßen ausweichen und außerhalb der Spitzenzeiten fahren, die Fenster geschlossen halten und die Klimaanlage einschalten, sollte dies das Risiko eines Krankheitsschubs verringern.

Zudem sollten Sie unbedingt prüfen, ob Sie durch Gegenden fahren, in denen mit bekannten Allergenen zu rechnen ist. Planen Sie Ihre Reise möglichst für einen Zeitraum, in dem diese Allergene seltener auftreten.

Vergewissern Sie sich stets, dass Ihr Auto kürzlich gewartet wurde und Sie alles Nötige für eine Panne mitführen, darunter einen Ersatzreifen, einen Wagenheber, Wechselbekleidung und einen ausreichenden Wasservorrat.
Kreuzfahrten
Kreuzfahrten

Vorbereitung auf eine Kreuzfahrt¹

Wenn Sie unter COPD leiden, verringert eine frühzeitige Planung die Stressbelastung, spart Energie und trägt dazu bei, das Risiko einer Verschlechterung Ihrer Symptome gering zu halten. Daher sollten Sie lange vor Reiseantritt mit Ihrem Arzt besprechen, ob Sie Sauerstoff mitführen müssen.

Wenn der Arzt entscheidet, dass Sie an Bord Sauerstoff benötigen, können Sie in der Regel ihren eigenen tragbaren Sauerstoffkonzentrator mitnehmen, benötigen hierfür aber eine Genehmigung der Kreuzfahrtgesellschaft. Diese kann im Vorfeld Ihrer Reise eingeholt werden, meist vier bis sechs Wochen vor Reiseantritt. Wenn Sie Ihren eigenen Sauerstoff mitnehmen, müssen Sie auch ausreichend Flaschen für die Reise mitführen; diese können meist direkt an Sie geliefert werden. Zudem benötigen Sie genügend Batterien (falls Sie einen tragbaren Sauerstoffkonzentrator nutzen) sowie Ersatzschläuche, Kanülen, T-Stücke, einen Schraubenschlüssel für die Flasche und Steckdosenadapter.

Die Kreuzfahrtgesellschaft wird vermutlich ein ärztliches Dokument anfordern, das Ihre Reisefreigabe bestätigt und Ihre Krankengeschichte, die aktuell verordneten Medikamente und den Sauerstoffbedarf ausweist. Falls Sie wissen, dass Sie an Ihrem Reiseziel Sauerstoff benötigen werden, sollten Sie bereits im Vorfeld einen Lieferanten beauftragen und seine Kontaktdaten sowie die Auftragsbestätigung mit sich führen.