In Anbetracht der Zunahme von Adipositas gewinnen assoziierte Erkrankungen wie das Pickwick-Syndrom (Obesity Hyperventilation Syndrom, OHS) und obstruktive Schlafapnoe (Obstructive Sleep Apnea, OSA) bei stationären Patienten zunehmend an Bedeutung NIV beim Pickwick Syndrom (Obesity Hypoventilation Syndrome, OHS) Mehrere Studien haben gezeigt, dass sowohl CPAP als auch BiPAP effektive Heimbehandlungsmodalitäten für Patienten mit Pickwick-Syndrom darstellen. Darüber hinaus hat sich AVAPS als effektiv bei Patienten mit leichten hyperkapnischen Komponenten von OHS erwiesen. Wie in der Studie von Flum et al. zur perioperativen Sicherheit bei der longitudinalen Untersuchung der bariatrischen Chirurgie (veröffentlicht im New England Journal of Medicine 2009) nachgewiesen wurde, werden Patienten mit Pickwick-Syndrom, die eine bariatrisch-chirurgische Behandlung erhielten, häufiger auf die Intensivstation verlegt und benötigten häufiger eine invasive mechanische Beatmung als adipöse Patienten ohne Pickwick-Syndrom. Es ist nicht überraschend, dass CPAP- oder BiPAP-Therapien in der perioperativen Umgebung empfohlen werden, da bariatrisch-chirurgische Eingriffe für diese Patienten ein höheres Mortalitätsrisiko darstellen. Idealerweise sollten Patienten mit Pickwick-Syndrom vor dem chirurgischen Eingriff mit einer PAP-Therapie – oder im Fall von PAP-Versagen mit Tracheostomie – behandelt werden, um die perioperative Morbidität und Mortalität zu verringern. Darüber hinaus sollte die PAP-Therapie unverzüglich nach der Extubation begonnen werden, um postoperative respiratorische Insuffizienz zu verhindern.¹ NIV bei obstruktiver Schlafapnoe (OSA) Die zunehmende Prävalenz von Adipositas weltweit hat signifikante Auswirkungen auf das Gesundheitswesen. Vor allem nimmt die Häufigkeit von OSA zu², was sich in der chirurgischen Population stärker niederschlägt als in der Allgemeinbevölkerung.³ Da für Patienten mit OSA ein höheres Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko besteht, wurden Richtlinien wie die „Practice guidelines for perioperative patients with Obstructive sleep apnea“ entworfen, um das „Risiko eines negativen Behandlungsausgangs bei Patienten mit OSO zu verringern, die eine Sedierung, Analgesie oder Anästhesie für diagnostische oder therapeutische Verfahren erhalten“.⁴
Entscheidend bei diesen Richtlinien ist die Notwendigkeit, aufgenommene Patienten auf Schlafapnoe zu screenen. Fragebögen wie STOP BANG oder Berlin ermöglichen es Anästhesisten, ein präoperatives Screening mit höherer Sicherheit durchzuführen. Nachdem ein Risiko für OSA festgestellt wurde, wird die Planung für Chirurgie, Anästhesie und postoperative Behandlung für diese Patienten überprüft. Patienten, bei denen zuvor Schlafapnoe diagnostiziert wurde und die zu Hause mit CPAP behandelt werden, werden häufig gebeten, ihre Geräte zur perioperativen Verwendung im Krankenhaus mitzubringen. Einige Krankenhäuser lehnen die Verwendung von Heimgeräten der Patienten im Krankenhaus aufgrund der Risiken und des Infektionsschutzes ab und bevorzugen die Therapie mit einrichtungseigenen Geräten. Bei Patienten, bei denen OSA vermutet wird, diese jedoch noch nie diagnostiziert wurde, kann die Einrichtung den Patienten zur Konsultation an ein Schlaflabor überweisen. Wenn der chirurgische Eingriff ohne Konsultation erfolgt, empfehlen die Richtlinien für diese Patienten eine engmaschige Überwachung auf Apnoe oder Entsättigung während des postoperativen Zeitraums. Wenn im Aufwachraum wiederholte respiratorische Ereignisse auftreten, kann mit CPAP oder BIPAP begonnen werden. Da immer mehr Krankenhäuser spezielle Richtlinien für OSA-Patienten einführen, kommt es zu einer zunehmenden Anwendung von NIV in der perioperativen Umgebung. Die Anwendung von NIV auf den Stationen nimmt Berichten zufolge ebenfalls zu.
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Continue 1: Mokhlesi, B., Obesity Hypoventilation Syndrome: A State-of-the-Art Review, Respiratory Care October 2010, p. 1347-1365 2: Fieze, I., Penzel, T., Alonderis, A., et al. Management of obstructive sleep apnea in Europe. Sleep Med. 2011; 12(2): p. 190-7 3: Chung, F., Yegneswarab, B., Liao, P., et al. STOP questionnaire a tool to screen patients for obstructive sleep apnea. Anesthesiology 2008; 108: p. 812-21 4: Practice Guidelines for the perioperative management of patients with OSA
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