Patienten mit akuter respiratorischer Insuffizienz aufgrund von dekompensierter Rechtsherzinsuffizienz bilden die zweite Patientengruppe, für die deutliche Belege vorliegen, die die Anwendung der nichtinvasiven Beatmung stützen. Es liegen mehrere randomisierte kontrollierte Studien vor, die belegen, dass NIV bei diesen Patienten im Vergleich zu einer herkömmlichen Therapie die Intubationsrate und die Mortalität senkt. Gestützt auf deutliche Belege wird die Anwendung von NIV oder CPAP bei Patienten mit kardiogenem Lungenödem in mehreren Richtlinien für die Behandlung von kardiogenem Lungenödem empfohlen. In den 2005 veröffentlichten Richtlinien der European Society of Cardiology heißt es: „NIPPV (Noninvasive Positive Pressure Ventilation, nichtinvasive Überdruckbeatmung) ist ein Verfahren zur Behandlung von Patienten mit mechanischer Beatmung ohne die Notwendigkeit einer endotrachealen Intubation. Es besteht ein starker Konsens, dass eines dieser beiden Verfahren (CPAP oder NIPPV) vor einer endotrachealen Intubation und mechanischen Beatmung angewendet werden sollte. Die Anwendung nichtinvasiver Verfahren verringert die Notwendigkeit einer endotrachealen Intubation und mechanischen Beatmung dramatisch.“¹ Auch die kanadischen Richtlinien für die klinische Praxis empfehlen NIV als Behandlungsoption der ersten Wahl für Patienten mit kardiogenem Lungenödem und respiratorischer Insuffizienz, die eine Atmungsunterstützung benötigen. Einen weiteren Aspekt neben dem klinischen Behandlungsausgang behandelt eine von Denise Wilfong, MD durchgeführte Studie, in der die Wichtigkeit einer frühzeitigen Behandlung des Lungenödems durch präklinisches medizinisches Personal betont wird. In dieser Studie wird eine Kosteneinsparung von 4.000 USD pro präklinischer CPAP-Anwendung genannt.²
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