Der plötzliche Herztod trifft in Deutschland jedes Jahr etwa 120.000 Menschen. Statistisch gesehen ist jeder 500. Erwachsene in den kommenden 12 Monaten betroffen. Die aktuelle Überlebenschance beträgt gerade einmal 5%. Vielen Betroffenen könnte geholfen werden, denn mit dem Einsatz eines Laiendefibrillators steigt die Überlebenschance auf bis zu 75%.
Plötzlicher Herztod vs. Herzinfark
Ein Herzinfarkt entsteht, wenn der Blutfluss zum Herzen aufgrund eines Gerinnsels in einer der Koronararterien blockiert wird. Meist kündigt er sich durch verschieden geartete Beschwerden an. Der plötzliche Herztod hingegen wird durch ein sog. Kammerflimmern ausgelöst. Damit das Herz Blut durch den Körper pumpen kann, müssen sich die einzelnen Herzkammern koordiniert zusammenziehen und wieder entspannen. Hierzu erhalten die Muskeln des Herzens elektrische Impulse. Bei einem Kammerflimmern, das meistens plötzlich und unerwartet auftritt, liegt eine elektrische Fehlfunktion vor. Unkontrollierte elektrische Impulse führen dazu, dass das Herz nur noch "zittert". Der Blutkreislauf ist unterbrochen und der Betroffene verliert sofort das Bewusstsein.
Es kann jeden treffen
Der plötzliche Herztod kann jeden treffen: alte, junge, übergewichtige, schlanke, sogar sportliche Menschen, die völlig gesund leben. In der Mehrzahl der Fälle liegt anfangs ein so genanntes Kammerflimmern vor. Das Herz transportiert kein Blut mehr durch den Körper. Der Betroffene verliert sofort das Bewusstsein und schwebt in akuter Lebensgefahr. Jeder kann aber helfen, wenn ein Laiendefibrillator vor Ort ist und damit schnell Hilfe erfolgt